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Barbe - Barbus barbus

Die europäische Barbe gehört zu den Karpfenartigen unter den Knochenfischen und wird mit wissenschaftlichem Namen Barbus barbus (L.), früher Barbus fluviatilis genannt. Regional gebräuchliche Namen sind auch Barbel und Barm. Es gibt 3 Unteraten: Barbus barbus gallicus im Gebiet der Garonne (Westfrankreich), B.b. macedonicus in Dalmatien und B.b. thessalus in Nordgriechenland.

Die Barbe - Fisch
Kapitale Barbe (Public Domain, Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/24/Barbel_m.jpg?uselang=de

Jungfisch der Barbe
Barbe als Jungfisch im ersten Herbst (Photo: Sven.petersen, GNU-Free Documentation License, Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6c/Barbus_Barbus_%28juvenile%29.JPG?uselang=de

Einjührige Barbe
Einsömmrige Jungbarbe aus dem Fluss Waal/Niederland (Photo: piet Spaasn, Creative Commons License 2.0 US-amerikanisch, Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/38/BarbusBarbusAtFirstSummer.JPG?uselang=de)

Merkmale der Barbe

Der Körper der Barbe ist schlank. Sie hat ein unterständiges Maul mit dicken Lippen und 4 Barteln an der Oberlippe. Die Färbung ist je nach Alter der Barbe und ihrem Standort sehr wechselhaft. Typisch sind eine dunkel graugrüne Rückenpartie, Seiten und Bauchseite heller, mit einem leichten Goldglanz auf den Kiemendeckeln. Die Rücken- und die Schwanzflosse haben eine graugrüne Grundfärbung, die Schwanzflosse zusätzlich einen rötlichen Ton in der unteren Partie. Brust-, bauch- und Afterflosse haben bei der Barbe einen roten Grundton. Entlang der Seitenlinie zählt man 58 bis 60 Schuppen, oberhalb der Seitenlinie 11 bis 27 Schuppenreihen, unterhalb der Seitenlinie 7 bis 8. Die Flossenformel lautet: Rückenflosse III/8 bis 9, Brustflossen I/15-17, Bauchflossen II/8, Afterflosse III/5, Schwanzflosse 19. Barben werden 30 bis 50 cm groß, maximal bis zu 100 cm.

Die Barbe und ihre Verbreitung

Die Barbe kommt in Südwestengland, Frankfreich, den Beneluxstaaten, Deutschland, Österreich, Baltikum und Osteuropa bis zum nördlichen Einzugsgebiet des Schwarzen Meeres vor. Sie fehlt auf der Iberischen Halbinsel, im Mittelmeerraum, Irland, Schottland, Wales, Nordengland und Skandinavien.

Lebensraum

Die Barbe besiedelt klare, sauerstoffreiche Flüsse mit sandig – kiesigem Substrat; sie ist die Leitform der Barbenregion. Die Barbe steht in kleinen Gruppen tagsüber am Flussgrund in der Strömung, nachts geht sie auf Futtersuche. Zur Winterruhe ziehen sich die Barbenrudel in größere Wassertiefen zurück.

Fortpflanzung und Nahrung der Barbe

Die Barbe laicht im Mai bis Juli je nach Wassertemperatur. Männchen sind dann gut an ihrem starken Laichausschlag, weißen Perlen in Längsreihen auf Kopfoberseite und Rücken) zu erkennen. Die Barben wandern dann in größeren Schwärmen zur flussaufwärts und suchen zur Eiablage flache Kiesbänke auf. Es werden pro Rogner 3.000 bis 9.000 Eier mit einem Durchmesser von ungefähr 2 mm abgelegt. Die Eier der Barbe bleiben an Steinen am Gewässergrund kleben. Die Larven schlüpfen nach 10 bis 15 Tagen. Als Grundfisch nimmt die Barbe in erster Linie Bodentiere, aber auch Fischlaich, gelegentlich auch Pflanzenteile als Nahrung zu sich.

Wirtschaftliche Bedeutung

Wird oft in Massenfängen mit Zug- oder Stellnetz angelandet. Vorsicht ist gebioten zur Laichzeit, dann ist der Laich und das umgebende Fischgewebe des Rogners giftig und verursacht starken Durchfall und Erbrechen bis zu schweren Vergiftungen! Das Fleisch der Barbe schmeckt sehr gut, ist aber grätenreich.

Die Barbe in der Sportfischerei

Die Barbe ist als Sportfisch beliebt, da sie an der Angel ein starker Fighter ist. Barben lassen sich mit der Grundangel mit 40g Wurf-Blei oder Futterkorb angeln, etwas schwieriger ist der Fang mit der Posenangel, da die Barbe oft in starker Strömung steht. Als Köder nimmt man Maden oder Würmer, Mais oder kleine Käsewürfel.