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Kescher zum Angeln

Für das Anlanden eines gefangen Fisches gibt es die verschiedensten Möglichkeiten. Da gibt es beispielsweise die Handlandung, die vor allem beim Raubfischangeln Anwendung findet, oder das Greifen eines Fisches mit dem Boga Gripp, was ebenfalls aus der Raubfischszene stammt. Es gibt auch die etwas härtere Methode mit einem Gaff, die jedoch eher bei der Meeresfischerei angewandt wird. Spätestens nach dieser Methode muss man sich über weitere pflegliche Behandlungen des Fisches allerdingkeine Gedanken mehr machen. Was bleibt also noch, wie so oft der gut alte Kescher.

Kescher beim Angeln
Kescher in voller Länge und einmal in Transportgröße

Kescher werden mittlerweile von jedem Hersteller, der ein wenig mit Garten, Teich oder Angelei zu tun hat vertrieben. Das Preissegment ist ebenfalls groß. Kescher kann man ab 9,99 Euro im Supermarkt oder beim Gerätefachhändler von namhaften Firmen bis hin zu locker 100 Euro erwerben. Die Materialien, und die qualitativen Unterschiede, sowie die Einsatzgebiete und Features sind groß.

Der Friedfisch Kescher

Generell sollte man den Kescher seinem zu erwartenden Zielfisch anpassen. Karpfen Kescher beispielsweise sind aus Materialien hergestellt, die an Qualität einer Angel nicht mehr viel nehmen. Materialien wie Kohlefaser und Carbon werden häufig verwendet. Die Griffe sind ebenfalls wie auch an manchen Ruten aus Duplon oder rutschfesten Schrumpfschlauch.

Karpfen Kescher sind nicht dazu gedacht einen Fisch am Kescherstiel aus dem Wasser zu heben. Sie sind flexibler, länger und meist tiefer und geräumiger als Raubfischkescher beispielsweise.

Meist sind die Keschernetze aus weichem Polyestergewebe, damit die Fische geschont werden. Die Maschenweite ist meist unterschiedlich kombiniert. An den Seiten Können die Maschen weiter sein, damit das Wasser schneller ablaufen kann, und der Kescher in diesem schneller angehoben werden kann. Eine Maschenweite zwischen 10 und 25mm ist gängig. Der Kescher Boden ist meist feinmaschiger, um den Fisch und dessen Schleimhaut zu schonen. Die meisten Karpfenkescher sind zweiteilig, um auch für die Bootsangelei für einen kürzeren Einsatz gerüstet zu sein. Der Vorteil eines Stiels aus Materialien wie Carbon und Kohlefaser ist der, man kann hier prima eine Futterschaufel an Stelle des Keschers aufsetzten, und so gut anfüttern und durch die Flexibilität der Materialien schöne Wurfdistanzen erzielen.

Auch kleine Extras gibt es in diesem Segment, alle Kescher kann man sinnvollerweise mit einem Netz Float ausstatten, damit man den Kescher neben sich ins Wasser legen kann, und er nicht untergeht.

Nach dem Keschern eines Fisches, zieht man das Kescherkopfgestänge aus dem Wasser, und trägt den Fisch so an Land. Das ist das gedachte System eines Karpfenkeschers. Auch nützliche Erfindungen wie LED beleuchtete Kescherkopfecken gibt es auf dem Markt. Um nicht zu viel Aufregung bei den Fischen nach Keschern eines Artgenossen durch zu viel herumleuchten mit der Kopflampe zu erzeugen, finde ich dies eine sehr gelungene Erfindung.

Raubfisch Kescher

Ein Raubfisch Kescher ist ganz anders aufgebaut, und muss das aus dem Wasser Heben eines Fisches voll abkönnen.

Die Kescherstiele sind meist kürzer, teleskopierbar und aus robusteren Materialien gefertigt. Aluminium oder ein sehr fester Kunststoff sind hier ratsam. Auch Edelstahlkomponenten, vor allem für die Verstärkung von Kescherkopf und -Ecken oder Gewinden findet man hier. Im Gegensatz zu einem abnehmbaren Kescherkopf wie im Karpfenbereich, kann man hier abknickbare, oder zusammenfaltbare Netze finden.

Die Maschenweite bei einem guten Raubfischkescher sollte generell größer sein und irgendwo um die 20 oder 30 mm liegen. Auch hier ist ein schneller Wasserabfluss wünschenswert und ratsam. Der große Unterschied hier ist, man kann die Keschernetzbeschaffenheit den Bedürfnissen beim Spinnfischen angepasst wählen. Hat man die Wahl, sollte man zu einem gummierten Material greifen. Dabei hat man den riesen Vorteil, dass sich ein Haken so gut wie gar nicht mehr im Netz verhaken kann, und man sich das lästige Befreien dessen ersparen wird. Ein weiterer großer Vorteil ist das diese gummierten Maschen keinen störenden Fischgeruch mehr annehmen, und viel schneller abtrocknen.

Auch im Bereich Raubfischangeln, findet man sinnvolle Extras. So kann man Kescher mit integrierten Maßbändern am Stiel oder praktischen Aufhängevorrichtungen für den Fußmarsch unterwegs an den Keschern finden, die sich mit Rucksäcken beispielsweise kombinieren lassen.

Lagerung

Im Allgemeinen, sollten Kescher nicht ständig der Witterung ausgesetzt sein, vor allem dann, wenn sie aus Gewebe sind. Dies kann ein Schimmeln sowie Reisen der Maschen zur Folge haben.

Selbst habe ich auch einen Kescher an die Mäuse Opfern müssen, die in der Garage dieses duftende Netz spannend fanden. Ein trockener, geruchsfrier Kescher kann problemlos in der Wohnung oder in einer kleinen Tasche gelagert werden. Trockenheit bei der Lagerung ist allemal besser als zu feuchtes Klima. Zudem besteht die Gefahr, dass Metallteile zu rosten beginnen, wenn sie längere Zeit Feuchtigkeit ausgesetzt werden.

Reinigung des Keschers

Wer beim Spinnfischen auf einen gummierten Kescher setzt, dem wird es völlig reichen, ihn nach dem Fangen eines Fisches im gleichen Wasser kurz einzutauchen und abzuwaschen. Diese Gummierungen sind extrem geruchsunempfindlich, und trocknen blitzschnell ab. Um ein porös werden dieser Gummibeschichtung allerdings bei einer Einlagerung zu vermeiden, sollte man diese Art von Kescher möglichst keiner längeren UV Strahlung aussetzen. Ein Lagern im Keller oder im Schrank ist vorteilhafter als ihn auf die Heizung am Fensterbrett zu legen.

Wer einen Kescher mit Gewebemaschen verwendet, dem ist es bereits am Wasser noch zu empfehlen diesen nach dem Fangen eines Fisches gründlich auszuspülen. Zuhause angekommen, kann es nicht schaden das Netz vor einem längeren Einlagern mit Spülmittel oder Seife gründlich auszuwaschen um Gerüche zu beseitigen. Ein richtiges Abtrocknen lassen dieser Gewebe ist sehr wichtig, damit sie nicht zu stocken oder schimmeln beginnen, und so ihre Festigkeit und Beschaffenheit nicht verlieren.