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Angeln >Süßwasserfische > Die Italienische Näsling
Der Italienische Näsling, mit wissenschaftlichem Namen Chondrostoma soetta, ist nah mit der Nase Chondrostoma nasus verwandt und vertritt diese in Italien, wobei er aber auf den Mittellauf größerer Flüsse Norditaliens beschränkt bleibt.
Der Körper ist lang gestreckt, aber etwas höherrückig als bei der Nase. Die Flanken sind nur wenig abgeflacht. Stumpfe, nasenartige Schnauze. Das Maul ist unterständig mit scharfkantiger, verhornter Unterlippe. Dunkler Rücken, Flanken hell mit deutlich sichtbaren, kleinen schwarzen Punkten. Bauch weiß bis gelblich. Rücken - und Schwanzflosse dunkelgrau bis olivgrün, alle anderen Flossen orange bis hellrot. In der Seitenlinie zählt man 55 bis 63 Schuppen. Durchschnittliche Länge ausgewachsener Exemplare bis 35 cm groß, maximal bis zu 45 cm.
Das Vorkommen in Slowenien ist bereits erloschen. Dort wurden Nasen Chondorostoma nasus ausgesetzt, die den Italienischen Näsling komplett verdrängt haben. Die natürlichen Populationen in Italien und im Schweizer Grenzgebiet zu Italien sind ebenfalls auf dem Rückgang. Der Italienische Näsling kommt in den Flüssen Po, Etsch, Brenta und Piave vor, die Population im Isonzo ist erloschen. Er wurde außerdem in einigen oberitalienischen Seen (Lago di Lugano, Maggiore, Como, Iseo, Garda) ausgesetzt, ist aber hier durch den Verlust geeigneter Laichplätze, Wasserverschmutzung und durch ausgesetzte Katzenwelse Silurus glanis bedroht. Aus Flüssen gemeldete Funde werden oft irrtümlich mit dem Lau Chrondostoma genei verwechselt, der hier ebenfalls seinen Verbreitungsschwerpunkt hat. Dort, wo noch natürliche Vorkommen von Chr. soetta ohne konkurrierende verwandte Arten beobachtet werden wie in der ostitalienischen Provinz Rovigo, können die Näslinge immerhin noch 22% der Fisch-Biomasse ausmachen. Neben Verbauung, Wasserentnahme und Verschmutzung der Gewässer tragen auch Kormorane zur Dezimierung der Bestände an Chr. soetta bei. Der italienische Näsling ist ursprünglich eine Tiefwasserart der Seen und größerer Flüsse, von denen er aus zum Laichen stromauf in die Zuflüsse wandert.