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Schwarzer Graskarpfen

Der Schwarze Amur- oder Graskarpfen wurde als vierte Art zusammen mit dem Graskarpfen (Weißen Amur ), dem Silberkarpfen (auch Tolstolob genannt und dem Marmorkarpfen (auch Gefleckter Silberkarpfen genannt) zur Bekämpfung von Wasserpflanzen in Europa eingeführt. Es stellte sich jedoch bald heraus, dass der Schwarze Amur als "Unterwassermähmaschine" nicht zu gebrauchen ist, denn er ernährt sich ausschließlich von Wasserschnecken und Muscheln.

Merkmale

Der Körper ist langgestreckt mit stumpfer Schnauze (damit ähnelt er entfernt dem Döbel). Der Schwarze Amur hat ein leicht unterständiges Maul. Die Augen sind relativ klein. Die Schuppen sind groß, entlang der Seitenlinie zählt man zwischen 39 und 42 Schuppen. Die Rückenflosse hat 9 Weichstrahlen, die Afterflosse 10 Weichstrahlen, aber keine verknöcherten Hartstrahlen wie bei den anderen Karpfenartigen. Der Schwarze Amur hat massive Mahlzähne, die in 1 bis 2 Reihen angeordnet sind. Mit ihnen zermalmt die Schalen der Wasserschnecken und Muscheln. Die Rückenpartie ist sehr dunkel gefärbt (daher der Name "Schwarzer Amur"), die Seitenpartien sind etwas heller, die Bauchseite weiß-grau, schwach silbrig glänzend. Die Flossen sind dunkelgrau. Der Schwarze Amur wird bis zu 100 cm lang und 30 kg schwer. In einem Stausee bei Nanjiing wurde das bisher größte Exemplar mit einer Länge von 174 cm und einem Gewicht von 106 kg gefangen.

Verbreitung

Der Schwarze Amurkarpfen kommt ursprünglich aus China im Gebiet des Jangtse, etwas seltener im Amurgebiet. Er wurde zunächst in Russland gezüchtet und von dort im Gebiet der Wolga und in Dnjestr und Dnjepr, den Zuflüssen zum nördlichen Schwarzen Meer, ausgesetzt, später auch im ungarischen und rumänischen Abschnitt der Donau. In die USA wurde der Schwarze Amurkarpfen zur Bekämpfung von Wasserschnecken in Aquakulturen eingeführt.

Lebensraum

Der Schwarze Amurkarpfen bevorzugt als Lebensraum ruhig fließende, Ströme mit größerer Wassertiefe und Seen, in denen er im Bodenschlamm und -Sand nach Schnecken wühlen kann.

Fortpflanzung

Laichzeit und Fortpflanzungsverhalten frei lebender Amurkarpfen sind noch weitgehend unbekannt. Der Schwarze Amur wandert zur Laichzeit stromauf und laicht in der Freiwasserzone ab. Die ölhaltigen Eier sind schwimmfähig und werden mit der Strömung flussabwärts verdriftet. Die schlüpfenden Fischlarven such Zonen im Uferbereich mit geringeren Strömungsgeschwindigkeiten auf. Nachdem der Dottersack aufgezehrt ist, ernähren sich die Jungfische zunächst von Zooplankton.

Wirtschaftliche Bedeutung

Der Schwarze Amur wird in China als Speisefisch schon seit Jahrhunderten gezüchtet, das Fleisch erzielt hohe Marktpreise, da die Fische in Einzelkultur aufgezogen werden.

Sportfischerei

Wegen der enormen Größe ist der Schwarze Amurkarpfen bei Sportanglern in China und Japan ein sehr geschätzter Fisch.