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Angeln >Süßwasserfische > Zährte
Die Zährte, mit wissenschaftlichem Namen vimba vimba, früher Abramis vimba ist ein Vertreter der Karpfenfische (Cyprinidae) . Andere, regional gebräuchliche Namen sind Blaunase, Näsling, Rheinankel und Halbfisch.
Zährte Einzugsgebiet der Donau (Photo:Tokic, Creative Commons License 2.5 US-amerikansicfh nicht – portiert,,
Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Vimba_vimba.jpg&filetimestamp=20061009174442)
Auffälligstes Merkmal der Zährte ist ihre “Knollennase”; diese kegelförmige Schnauze, deutlich auch farblich in dunkelblau abgesetzt, hat ihr den regionalen Namen Blau- oder Rußnase eingebracht. Aufgrund dieser ungewöhnlichen Form rutscht das Maul unter den Kopf und ist stark unterständig mit einer kurzen Unterlippe. Die Kiefer sind hufeisenfrömig angeordnet, die Lippen verdickt.
Die Grundfärbung der Zährte ist grau bis leicht bläulich, die Bauchseite weiß. Zur Laichzeit wechselt die Körperfärbung von grau in ein leuchtendes Schwarz, Burst, Kehle und die Lippen, Brust- und Bauchflossen, sowie die Basis der Afterflosse färben sich dann intensiv orangerot.
Schuppenformel: Entlang der Seitenlinie zählt man 53 bis 61 Schuppen, oberhalb der Seitenlinie 9 bis 10 Schuppenreihen, unterhalb 5 bis 6 Schuppenreihen. Schlundzähne einreihig, 5-5 . Flossenfromel: Rückenflosse III/8, Brustflossen jeweils I/15, Bauchflossen jeweils II/9 bis 10, Afterflosse III/17 bis 22, Schwanzflosse 19.
Die durchschnittliche Länge liegt zwischen 20 und 30 cm bei einem gewicht zwischen 90 und 150 g. Kapitale Exemplare können aber bis 50 cm lang werden bei einem Gewicht über 1 kg.
Kopf einer Zährte. Deutlich ist die knollenförmige, blau-schwarzgefärbte “Nase” zu erkennen, die ihr den Beinamen Ruß- oder Blaunase eingebracht hat (Photo: Piker, Creative Commons License 3.0 Unported)
Die Stammform der Zährte kommt im Einzusggebiet von Nord- und Ostsee vor. Es gibt vier Unterarten mit regional unterschiedlichen Vorkommen: Vimba vimba bergi im Unterlkauf des Bugs, Vimba vimba carinata in der Donau bis zum Kuban, V.vimba tenella in den Zuflüssen zur Krim, Kuban und Westtranskaukasien. Eine Schwesterart, der Seerüßling Vimba elongata kommt in den Seen Südbayerns und Oberösterreichs vor, Vimba melanops in den nördlichen Zuflüssen zur Ägäis.
Zährten bevorzugen eutrophierte, närhstoff- und pflanzenreiche Seen des Flachlandes und langsam strömende Flüsse mit schlammig- sandigem Grund zum Wühlen.
Hauptnahrung sind Würmer, Schnecken und anderes Kleingetier, nach denen sie im Schlamm wühlen. Die Laichzeit liegt je nach Wassertemperatur zwischen Mai und Juli. Das Männchen ist dann an seinem deutlichen Laichausschlag zu erkennen. Die Zährten wandern dann aus dem Brackwasser in die Flußunterläufe, und von den Seen in die Zuflüsse. Zur Laichablage wählen sie die pflanzenbestandene Uferzone. Pro Weibchen werden zwischen 100.000 und 300.000 Eier gelegt. Nach anderen Angaben sollen die Zährten über schnellfließenden Flußabschnitten mit kiesigem Untergrund ablaichen. Dabei bleiben die Eier mit ihrer klebrigen Hülle an den Kiespartikeln haften, viele gehen aber auch mit der Strömung verloren. Die Fischbrut schlüpft nach etwa 3 Tagen. Die Fischlarven haben keine Klebdrüsen, mit denen sie sich irgendwo anheften können, sondern werden mit der Strömung flußabwärts getragen. Wie bei vielen anderen Karpfenfischen auch gibt es Populationen, die wandern, und solche, die standorttreu sind – das hängt vor allem vom Gewässertyp ab.
Während der Laichzüge werden Zährten in Massen mit Stellnetzen gefangen. Das Fleisch ist zwar grätenreich, aber sehr wohlschmeckend und deswegen auch geschätzt. Der Fisch wird frisch oder geräuchert serviert. Zährten sollen auch gut in Form von Fischfrikadellen schmecken.
Die Zährte läßt sich mit Maden, Teigkügelchen, Mais, Würmern und Graupen ködern und am besten mit der Pickerrute fangen. In vielen Bundesländern hat sie allerdings ganzjährig Schonzeit.