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Die Stationärrolle

Stationärrolle

Die Stationärrolle kann man zum Spinn-, Grund-, Posen- und Meeresangeln in der Brandung oder beim leichten Pilkern benutzen.

Eine Art der Stationärrolle ist die Freilaufrolle. Diese wird von Karpfenanglern oder von Raubfischanglern bevorzugt. Diese Rolle gibt bei einem Biss die Schnur frei. Mit einer Kurbelumdrehung vor dem Anschlag kann die Freilauffunktion ausgeschaltet werden.

Zum Fischen auf Aal ist die Freilaufrolle weniger geeignet, da der Anschlag sofort erfolgen sollte.

Ob man nun eine Stationärrolle mit Front- oder Heckbremse wählt, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Stationärrolle mit der Heckbremse ist einfacher zu bedienen. Das Verstellen der Bremskraft ist bei einer Heckbremse leichter als bei einer Frontbremse. Die Frontbremse ist aber feiner einzustellen und nicht ganz so empfindlich. Einige Modelle sind sogar wasserdicht.

Als Brandungsangler sollte man eine Stationärrolle wählen, die salzwasserbeständig ist. Trotz der Salzwasser beständigkeit sollte man die Stationärrolle nach der Benutzung mit Süßwasser abspülen. So hat man länger etwas davon.

Auch diejenigen die nur im Süßwasser fischen, sollten mindestens einmal im Jahr ihre Stationärrolle gründlich reinigen und bewegliche Teile ölen. Das Getriebe kann man am besten mit im Handel erhältlichem Rollenfett fetten. Beim Fetten und Ölen darauf achten, dass die Bremse nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Desweiteren ist es ratsam, die Schnur einmal im Jahr umzuspulen. Das hat den Vorteil, dass die Schnur länger hält, da sie gleichmäßig belastet wird.

Ein weiterer Tipp ist das Nutzen einer Ersatzspule. So kann man mit der Stationärrolle nicht nur eine Schnur fischen sondern auch eine zweite das bedeutet das man wesentlich vielseitiger angeln kann. Am Anfang ist es übrigens auch die günstigere Möglichkeit. Lieber eine Ersatzspule, als für jede Schnur eine neue Stationärrolle.

Tipps zum Rollenkauf

Achten Sie beim Rollenkauf darauf, dass die Stationärrolle ihrem Verwendungszweck angepasst ist. Das Schnurfassungsvermögen und die übersetzung der Stationärrolle zeigen, für welche Angelart die Stationärrolle entwickelt wurde. Eine Multirolle ist zum Fischen von kleinen Köderfischen ungeeignet.

Auch hier empfehle ich den Weg zum Fachhändler. Denn nur hier gibt es neben der Beratung auch die Möglichkeit, die Stationärrolle selbst mal in die Hand zu nehmen. Lassen Sie sich unterschiedliche Modelle von verschiedenen Herstellern in den entsprechenden Preisklassen zeigen.

Material

Günstige Stationärrollen sind meist aus Kunststoff, hochwertige Stationärrollen sind aus Aluminium oder Messing. Wer nur gelegentlich angelt dem reicht sicherlich ein Kunststoffgehäuse.

Nächstes Kriterium ist der weiche und feine Lauf einer Rolle. Die Getriebeteile der Rolle sollten aus Messing, Bronze oder Druckguss sein. Edelstahlkugellager sind ein Muss. Zwar werben viele Hersteller mit teils über zehn Kugellagern, doch sind Stationärrollen mit drei hochwertigen Kugellagern nicht immer schlechter.

Die Kurbel der Stationärrolle sollte ebenfalls einen robusten Eindruck machen. Wichtig also bei der Rolle, dass alle Teile ein gutes Gesamtwerk bilden.

Rotor

Der Rotor muss sich gleichmäßig um die Achse drehen. Sollte er schlecht ausgewuchtet sein, sollten Sie die Stationärrolle lieber liegen lassen.

Bremse

Die Bremse sollte fein einstellbar sein und die Schnur ruckfrei freigeben.

Stationärrollen mit Freilauf sollten eine fein einstellbare Freilaufbremse haben und der Freilauf muss sich durch leichtes Kurbeldrehen lösen. Eine Rolle mit schwergängigen Schaltern und schlecht lösendem Freilauf sollte lieber nicht gekauft werden.

Schnurfangbügel

Der Bügel sollte leicht öffnen und schließen. Bei einer leichten Kurbelbewegung sollte der geöffnete Bügel sofort schließen.

Das Schnurlaufröllchen sollte aus Edelstahl ein und ebenfalls sehr leichtgängig.

Spule

Ist im Lieferumfang eine Ersatzspule enthalten? Kanten der Spule auf Risse oder andere Schäden untersuchen.

Spulen aus Aluminium oder Kunststoff mit Aluminiumkante sind empfehlenswert. Wenn die Spule mal runterfällt, ist sie widerstandsfähiger als eine Kunststoffspule.

übersetzung

Als Faustregel gilt, je größer die übersetzung desto schneller lässt sich die Schnur einholen.

Entscheidend ist aber, wie viel Schnur pro Kurbelumdrehung aufgespult wird. Eine Stationärrolle mit großer übersetzung sollte also auch eine große Spule haben.