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Angeln >Süßwasserfische > Die Bachforelle
Die Bachforelle, lateinisch Salmo trutta fario, ist eine Salmonidenart und gehört somit zu den lachsartigen. Bekannt ist dieser Fisch auch unter den Namen Flussforelle, Bergforelle, Steinforelle oder Fario. Die Bachforelle ist bei Anglern ein beliebter Fisch, was nicht zuletzt an ihrem schmackhaften Fleisch liegt, 2005 wurde sie sogar zum Fisch des Jahres gekürt.
Die Bachforelle ist in ganz Europa, im Kaukasus, in Marokko, Algerien und sogar in Kleinasien vertreten. Sie lebt bevorzugt in klaren, sauerstoffreichen und vor allem kalten Fließgewässern, die eine Temperatur bis maximal 20 Grad aufweisen. Aber auch in entsprechenden Seen ist sie vertreten, wo ihr Vorkommen bis zu einer Seehöhe von etwa 1500 Metern nachgewiesen wurde. Dies setzt jedoch voraus, dass der See einen Zufluss mit Laichmöglichkeiten besitzt. Besonders gerne hält sich die Bachforelle in Gewässern auf, die ausreichend Versteckmöglichkeiten wie auch tiefe Stellen bieten. Unterspülte Wurzeln, wie auch große Steine oder überhängende Büsche im Wasser werden von der Bachforelle gerne als Versteckmöglichkeit genutzt. Sehr empfindlich ist die Bachforelle in Bezug auf die Wasserqualität, hier besonders bei der Wasserverschmutzung.
Die Bachforelle ernährt sich vorwiegend von Kleintieren, wie beispielsweise Gammariden oder Insektenlarven. Dabei hat die Bachforelle im Laufe der Zeit eine sehr opportunistische Nahrungsgewohnheit entwickelt, gefressen wird meist all das, was mit geringstem Kraftaufwand zu erreichen und in der größten Menge vorhanden ist. Wie kaum eine andere Fischart, kann hierbei die Bachforelle zu Nahrungsspezialisierungen neigen, diese können entweder nur saisonaler oder aber auch genereller Natur sein. So können sich denn auch größere Exemplare dieser Forelle durchaus mal von Fischen ernähren, während andere ihre Nahrungsaufnahme auf Anfluginsekten und Schnecken beschränken.
Die Bachforelle hat ihre Laichzeit in den Monaten von Dezember bis März. In dieser Zeit ziehen die Bachforellen in höher gelegene Flussabschnitte beziehungsweise, je nach Region, in Nebengewässer mit hoher Strömung. Dabei können sie durchaus auch mal Hindernisse von bis zu 1,50 Metern Höhe überwinden. Am Laichplatz angekommen, hebt das Weibchen durch starkes Fächeln mit der Schwanzflosse eine kleine Grube aus, in das sie dann zwischen 150 und 2.500 kleine, gelblich bis orange Eier legt, die das Männchen direkt im Anschluss besamt und dann durch Schwanzschlagen die Eier wieder mit Sand bedeckt. Die Menge der abgegeben Eier hängt immer von der Größe und dem Gewicht der Bachforelle ab, da diese im Durchschnitt zwischen 2000 und 3000 Eier pro Kilogramm Körpergewicht abgeben.
Die Larven schlüpfen erst nach etlichen Wochen, im Schnitt dauert diese Entwicklung etwa 100 bis 120 Tage. Während sich auch die Larven der Bachforellen in der ersten Zeit noch von ihrem Dottersack ernähren, Auch kleinere Insektenlarven stehen bereits relativ früh auf dem Speiseplan der jungen Bachforelle.
Ihre Geschlechtsreife erreichen die Bachforellen in der Regel zwischen dem zweiten und dem vierten Lebensjahr, wobei die Männchen ihre Geschlechtsreife meist ein Jahr früher erreichen als die Weibchen.
Der Körper der Bachforelle ist langgestreckt, wodurch es ihr möglich wird, ohne größeren Kraftaufwand in der Strömung zu schwimmen. Diese Forelle hat eine, für alle Salmoniden typische, Fettflosse. Da die Bachforelle ihr Futter sowohl an der Wasseroberfläche als auch am Grund zu sich nimmt, hat diese Fischart ein endständiges Maul. Durch ihren kräftigen Schwanz ist es der Bachforelle möglich, ziemlich rasch Geschwindigkeit aufzunehmen, so ist ihr eine Fortbewegungsgeschwindigkeit von bis zu 35 Kilometer pro Stunde möglich. Während der Schwanz bei einer jungen Forelle noch eingeschnitten, mit zunehmendem Alter jedoch verliert die Bachforelle diese Einkerbung.
Der Körper der Bachforelle weist am Rücken eine dunklere Färbung auf, die Flanken hingegen sind silbrig bis goldfarben und mit roten Tupfen versehen. Der Bauch hingegen ist weiß, die Rückenflosse wie auch der Rücken haben dunkle Punkte. Das Maul der Bachforelle ist tief gespalten und in zwei Reihen bezahnt, der Oberkiefer reicht hierbei bis hinter die Augen. Die Kiemen der Bachforelle sind mit so genannten Kiemenreusendornen versehen, zwischen 13 und 22 an der Zahl. Die Schuppen der Bachforelle sind im Vergleich zu anderen Fischarten eher klein, an der Seitenlinie sind davon etwa 100 bis 130 dieser kleinen Schuppen vorhanden. Sie kann eine Größe von 30 bis 60 Zentimeter erreichen und dabei ein Gewicht von 500 Gramm bis zu zwei Kilogramm auf die Waage bringen. Dabei kann die Bachforelle ein Alter von fünf bis zehn Jahren erreichen.