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Die Regenbogenforelle

Die Regenbogenforelle, lateinisch früher Salmo irideus, heute, Oncorhynchus mykiss, ist auch bekannt als Teichlachs oder Lachsforelle.

Die Regenbogenforelle zählt streng genommen nicht zu unseren einheimischen Fischen, da sie ursprünglich aus Nordamerika stammt. Nach Deutschland wurde diese Forelle erst im Jahre 1882 eingeführt. Dabei unterliegen die Regenbogenbogenforellen, die heute bei uns beheimatet sind, stark einem züchterischen Einfluss und somit stellen sie ein Konglomerat verschiedener Unterarten dar. Hier gilt es jedoch zu beachten, dass das Zuchtziel in erster Linie auf einen hohen Ertrag aus ist, als auf eine entsprechende Eignung als Wildfisch. Dabei ist die genetische Grundlage der bei uns lebenden Regenbogenforellen sehr dünn.

Lebensraum der Regenbogenforelle

Die ursprüngliche Heimat der Regenbogenforelle ist im Westen Nordamerikas zu sehen, ihre weltweite Verbreitung begann in etwa um das Jahr 1877 herum. In unseren Breitengraden ist die Regenbogenforelle in erster Linie als Wirtschaftsfisch in der Aquakultur anzusehen. Doch auch in Wildgewässer wurde die Regenbogenforelle ausgesetzt, sowohl in fließende als auch in stehende Gewässer. Hierbei wurde sie in früheren Zeiten gerne als Ersatz für die Bachforelle gesehen, deren Bestände kontinuierlich zurückgingen. Dies kam nicht zuletzt daher, dass die Regenbogenforelle wesentlich robuster ist als die Bachforelle. Sie ist unempfindlicher gegen höhere Wassertemperaturen und schlechteren Wasserwerte mit einem niedrigeren Sauerstoffgehalt. Auch ist diese Forelle nicht so stark an Unterstände gebunden. Im Gegensatz dazu, reagiert sie jedoch stark auf zu niedrige PH-Werte wie es während der Schneeschmelze und bei Gewässern der Fall ist, die durch einen Nadelwald fließen.

Die Regenbogenforelle bevorzugt im Allgemeinen sauerstoffreiche, fließende als auch stehende Gewässer, die eine Wassertemperatur von 24 Grad nicht übersteigen. Sie ist oftmals auch in der freien Strömung, in der Flussmitte, zu finden. Hier sieht man sie dicht über dem Grund, bevorzugt auch in tiefen Rinnen. Auch die Gegenströmung von Kehren und das schäumende Wasser unter Wasserfällen sind für die Regenbogenforelle beliebte Aufenthaltsorte. Jedoch ist die Regenbogenforelle, im Gegensatz zur Bachforelle, nicht standorttreu. In stehenden Gewässern hält sich die Regenbogenforelle bevorzugt an Standorten auf, an denen frisches Wasser einströmt, also an Bacheinläufen oder an Grundquellen. Ihre Nahrung sucht die Forelle in erster Linie in Freiwasserzonen. Je nach Größe der Tiere sind dies in jungen Jahren meist Würmer, Insektenlarven und Kaulquappen, ausgewachsene Regenbogenforellen hingegen ernähren sich auch gerne von Fröschen oder anderen Fischen entsprechender Größe. Die Regenbogenforelle wird in der Regel als sehr dumm bezeichnet, da sie grundsätzlich nach allem schnappt, was sich bewegt. Somit ist sie natürlich auch äußerst leicht zu fangen.

Fortpflanzung der Regenbogenforelle

Die Laichzeit der Regenbogenforelle liegt in den Monaten von Dezember bis Mai. Hierfür benötigt diese Forelle einen kiesigen Grund, in welchen das Weibchen mit Hilfe ihres Schwanzes ein so genanntes Laichbett baut, indem sie den Kiesgrund regelrecht zur Seite wedelt. Nachdem das Weibchen nun die Eier in die vorbereitete Laichgrube abgegeben hat, macht sich das Männchen sofort daran, diese zu befruchten. Im Anschluss wird die Laichgrube vom Männchen, ebenfalls durch kräftiges Schwanzschlagen, wieder mit Kies bedeckt. Erst nach etwa zwei bis drei Monaten schlüpfen die Larven der Regenbogenforelle. Jedoch bleiben diese noch so lange im Kiesbett versteckt, bis sie ihren Dottersack komplett aufgezehrt haben, der ihnen in dieser ersten Zeit als Nahrungsquelle dient. Dann arbeiten sie sich durch den Kies und ernähren sich zunächst einmal von tierischem Plankton. Später nehmen die jungen Regenbogenforellen dann auch Bachflohkrebste, Insektenlarven sowie kleine Kaulquappen zu sich. Mit zunehmender Größe stehen dann auch größere Anfluginsekten, Schnecken, Frösche, ja sogar kleinere Fische auf dem Speiseplan.

Während die Regenbogenforelle die erste Zeit nach dem Schlupf noch im Schwarm lebt, sondern sich die Tiere mit zunehmendem Alter immer mehr ab. Ausgewachsene Tiere ziehen zwar auch immer mal wieder in kleineren Trupps durch die Gewässer, im Grunde sind diese Fische im Alter jedoch Einzelgänger.

Körperbau der Regenbogenforelle

Von ihrer Körperform ist die Regenbogenforelle der Bachforelle sehr ähnlich. Auch sie hat einen lang gestreckten Körper, bei näherem Betrachten werden jedoch erste Unterschiede sichtbar. So hat die Regenbogenforelle auch im Alter noch eine leicht gespaltene Schwanzflosse. Allgemein sind sie jedoch von der Körperform ein wenig gedrungener als unsere heimische Bachforelle. Die Färbung der Regenbogenforelle ist äußerst variabel, die Grundfärbung reicht hier von graublau bis olivgrün, wobei die Tupfen, die nicht nur rund sondern teilweise auch x-förmig sein können, ausschließlich schwarz sind.

Ihren Namen jedoch verdankt die Regenbogenforelle dem irrisierenden, regenbogenartig und rötlich schimmernden Längsband. Dieses kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, was vom Stamm und dem jeweiligen Gewässer abhängt. In einigen seltenen Fällen kann dieses regenbogenartig schimmernde Längsband aber auch komplett fehlen.

Die Regenbogenforelle hat einen, im Vergleich zur Bachforelle, kleineren und auch spitzeren Kopf. Dieser ist stumpfschnäuzig und besitzt eine weite Mundspalte. Wie alle Lachsartigen, besitzt auch die Regenbogenforelle eine Fettflosse, die sich zwischen der Rückenflosse und der Schwanzflosse befindet. Die Schuppen der Regenbogenforelle sind klein. Entlang der Seitenlinie befinden sich etwa 135 bis 150 dieser Schuppen. Zwischen der Fettflosse und der Seitenlinie sind 14 bis 19 Schuppen zu finden.

Die Regenbogenforelle kann beachtliche Größen erreichen und so können auch schon mal Gewichtsklassen von 15 Kilogramm und mehr erreicht werden. Im Durchschnitt wird diese Forelle aber nur bis 80 Zentimeter groß und erreicht ein Gewicht von etwa zehn Kilogramm. Die Lebenserwartung der Regenbogenforelle liegt bei etwa sieben Jahren, wobei dies unter anderem stark abhängig von der jeweiligen Wasserqualität ist.