- Zielfischangeln
- Angelarten
- Zubehör
- Köder
- Fische
- Angelwissen
- Adressen
Angeln >Spinnfischen > Spinnfischen auf Barsch
Das Spinnfischen auf Barsch unterscheidet sich vom Spinnfischen auf Hecht und Zander stark. Der Barsch, besonders die größeren Exemplare lassen sich nur mit sehr viel Geschick und anglerischen Können an den Haken bringen. Seit dem das moderne Raubfischangeln in Deutschland an immer größer werdender Beliebtheit gewinnt, stiegen auch die Fangzahlen von kapitalen Barschen.
Um beim Spinnfischen einen Barsch, der in seinem Leben also schon viel gesehen hat Paroli bieten zu können und ihn an den Haken zu bekommen sind also bestimmte Voraussetzungen nötig. Natürlich kann jeder mal einen Großbarsch fangen. Jedoch ist das gezielte Barschangeln sehr aufwändig und auch mit einem gewissen Pensum an Zeit und Nerven verbunden.
In meiner Kindheit habe ich beim Spinnfischen auf Barsch zumeist mit Blinkern, Spinnern und einfachen durchgeleierten Gummifischen gefischt. Mein größer Barsch mit sage und schreibe 56cm stammt zwar aus dieser Zeit. Diesen habe ich mit grade einmal 8 Jahren gefangen. Jedoch blieb es bis zu einem gewissen Zeitpunkt der einzige Barsch mit vorzeigbarer Größe, der auf meinen Köder hereinfiel. Erst ein besonderes Erlebnis brachte mich dazu, mich auf das gezielte Spinnfischen auf Barsch zu spezialisieren. Ich sah einen Angler, der mit für mich völlig neu erscheinenden Ködern und auch einer ganz anderen Ausrüstung am Spinnfischen war und innerhalb wenigen Minuten deutlich größere Barsche fing als ich.
Mittlerweile sind es mehr als 10 Jahre, in denen ich beim Spinnfischen gezielt den kapitalen Barschen nachstelle, aber so richtig gut läuft erst seit 5-6 Jahren.
Für mich gibt es nur noch drei Köderarten zum Spinnfischen, welche ich an meinen Snap einhaken. Zum einen der Wobbler und der Gummifisch oder auch Twister sowie der Rubberjig bzw Guardjig.
Eine andere Möglichkeit, den Barschen nachzustellen ist das Fischen mit sogenannten Rubber-Jigs oder auch Guard-Jigs genannt.
Dieser Köder kommt beim Spinnfischen bevorzugt im klaren See oder Kanal zum Einsatz. Man kann ihn kombinieren mit einem Trailer, also einem -Köder am Köder-. So wie einen kleinen schlanken Gummifisch, den man auf den Haken zieht, wenn man den Jig durch das Mittelwasser fischen möchte. Oder einer Krebsimitation, wenn der Rubberjig langsam über den Gewässergrund hüpfen soll, und somit mit seinen zahlreichen Fransen einen Krebs oder eine Larve imitiert und dem sonst so täuschungsresistenten Barsch einen leckeren Happen vorspielt.
Im Sommer stehen die Barsche meist in einer der oberen Wasserschichten, was das Spinnfischen mit Wobblern eminent vereinfacht. Das Angeln mit Wobblern ist so vielseitig wie kaum eine andere Art des Spinnfischens. Zig Köderannimationen und Führungstechniken gibt es zu bewundern, wie z.b. bei dem Illex Squirrel die Rolling-Back Aktion, welche beschreibt, das der Köder nach dem Antwichen, also nach dem Schlagen in die Schnur in mit einem bestimmten Haltewinkel der Rute dazu führt, das er nachdem er nach vorne gejagd ist, orientierend nach hinten zurück schwimmt. Zumindest scheint es so. In der Realität ist es nichts anderes, als die Schnur, die dem Köder die so realistische Bewegung einhaucht.
Am effizientesten ist das Twitchen mit kleinen Wobblern wie dem Illex Squirrel, Lucky Craft Pointer oder dem Squad Shad 65 von Illex. Diese Köder sind mit 12-15€ jedoch recht teuer, und nur wenige können diesen Preis nachvollziehen. Dabei ist es so einfach, dieses zu erläutern. Diese Geräte sind mit den besten Materialien gefertigt wurden, um eine Perfektion in Sachen Köderkunst zu erschaffen. Angefangen bei der Tauchschaufel, welche nahe zu unzerbrechlich ist, über den extrem enorm haltbaren Lack und den hervorragenden Haken ergibt es einen Köder der in Lauf und annimation seines gleichen sucht.
Gefischt wird ein Wobbler mit einer kurzen rund 1.80m langen Rute, um eine perfekte Kontrolle über den Köder zu haben. Mit einer längeren Rute wird es schwer, dem Köder Leben einzuhauchen und ihn zu spüren, was sehr wichtig ist. Wichtig ist, den Köder nicht an einen Wirbel zu knoten, sondern an einem Snap zu befestigen. Dieser besitzt einen weiten Bogen, wodurch der Wobber Platz hat, um sich ungestört bewegen zu können.