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Angeln am Bodensee - Untersee

Es gibt einige Abweichungen bei den Schonzeiten und Schonmaßen der Fische im Untersee im Vergleich zum Obersee, die es zu beachten gilt. Allgemein sind die Schonmaße im Untersee kleiner, aber einige Schonzeiten länger – so z.B. bei den Felchen. Außerdem ist das Angeln in den Naturschutzgebieten vom Ufer aus verboten. Das betrifft das Wollmatinger Ried zu beiden Seiten des Straßendamms, der von Konstanz aus auf die Insel Reichenau führt, das Ufer rund um die Halbinsel Mettnau bei Radolfzell, den Mündungsbereich der Zeller Aach in den Zeller See beim Radolfzeller Ortsteil Moos und einen kleineren Uferabschnitt zwischen Hemmenhofen und Wangen auf der Halbinsel Höri kurz vor der Schweizer Grenze.

Die Fischerei hat am Untersee eine lange Tradition. Doch der Beruf des Fischers ist auch hier am Aussterben, die Fangzahlen gehen Jahr für Jahr zurück, da auch der Untersee immer sauberer und damit nährstoffarmer wird, und das Fischerleben der folgenden Generation meist zu hart ist und kaum noch den Lebensunterhalt sicher kann. Denn das Fischereirecht wird von Generation zu Generation vererbt.

Die Insel Reichenau war einst eine reine Fischerei- und Gemüseinsel. Schon die Mönche des mittelalterlichen Klosters pflegten den Fischfang rund um die Insel. Aber es gibt noch 20 Berufs- und Nebenerwerbsfischer. Bei einem Spaziergang an der Uferstraße in Reichenau-Oberzell und auch im Ortsteil Niederzell sieht man immer wieder die typischen Bootshäuser, davor die zum Trocknen ausgespannten Netze und vor der Ufermauer dümpeln die Fischerboote im Wasser.

Insel Reichenau
Blick auf den Westteil der Insel Reichenau mit dem Ortsteil Oberzell. Typisch für die Reichenau sind diese Streusiedlungen. Die Gemüsebauern haben ihre Häuser direkt bei den Gewächshäusern und Feldern, die Fischer siedeln entlang des Seeufers. Am Nordufer (am unteren Bildrand) sieht man einige Bootshäuser und Stege. Diese Bootsstege sind ideale Plätze zum Angeln vom Ufer aus. Man sollte aber vorher den Eigner fragen, denn diese Ufergrundstücke sind durchweg Privatbesitz (Photo: Hansueli Krapf, Creative Commons License 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aerials_BW_20.09.2005_15-07-18.jpg?uselang=de)

Schon um dieser Atmosphäre wegen lohnt es, sich für den Angelurlaub am Untersee ein Quartier auf der Reichenau zu suchen. Es gibt etliche Ferienwohnungen und -häuser und viele liegen direkt am Wasser. Auch einige Fischerfamilien vermieten Unterkünfte. Als Gast kann man dort sicher die besten Tipps bekommen, wo und wann die meisten Fische zu erwarten sind, welche Fangmethoden von Berufsfischern und Sportanglern erfolgreich benutzt werden. Bei einigen Ferienwohnungen ist sogar die Benutzung eines Bootes inklusive. Wer vom Boot aus angeln will, dem bietet sich hier die Chance, sich eine Menge Stress bei der Anmeldung und Zulassung eines eigenen in den Urlaub mitgebrachten Bootes, bei der Liegeplatzsuche u.v.m. zu ersparen. Denn das Angeln vom Ufer aus ist an den meisten Strecken schwierig und wenig erfolgversprechend, dazu gibt es zu viele Einschränkungen und Hindernisse. Gefangen werden rund um die Insel Reichenau vor allem Kretzer, Hechte, Felchen und Forellen.

Ein besonderes Erlebnis ist es, einmal mit einem Berufsfischer vor Anbruch der Morgendämmerung, wenn sich eine dünne Nebelschicht über dem See bildet, hinauszufahren, um die Netze einzuholen. Oder wenn man im letzten Licht der untergehenden Sonne vom Boot aus die ausgelegten Ruten im Wasser dümpeln lässt und sich im Gegenlicht die Wellen in rot golden färben. Oder wenn sich beim Nachtangeln plötzlich der Mond zwischen den Wolken hindurchschiebt und ein Spotlight auf den See schickt, dann ist das Wasser taghell erleuchtet und Seehang und Berge hinter dem Ufer liegen völlig im Dunkeln. Solche See(h)-Erlebnisse können einen dann auch einmal mit einer Ausfahrt ohne Angelerfolg aussöhnen.

Untersee beim Sonnenaufgang
Abendstimmung auf dem Bodensee-Untersee (Photo: Wattewyl, Creative Commons License 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Untersee-Sonnenuntergang.jpg?uselang=de)

Es gibt auch noch einige Fischläden, in denen die Fischer ihre Räucherwaren anbieten. Leckere Fischgerichte gibt es in Georgs Fischerhütte oder Riebels Offener Fischküche. Und abends sollte man wenigstens einmal zu Gast sein in der Reichenauer Fischerstube, um Felchen Konstanzer Art oder Krätzer in Bierteig bei einem herrlichen Inselwein von der Reichenau zu genießen. Natürlich hat auch die Reichenau neben knackig frischem Gemüse kulturell einiges zu bieten. Mit ihren drei romanischen Kirchen und dem ersten Klostergarten auf deutschem Boden wurde die Insel vor wenigen Jahren zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt.Alle weiteren Informationen zur Insel, ausführlichen Details zu allen Unterkünften in Wort und Bild kann man der Webseite der Insel Reichenau entnehmen oder direkt von der Tourist Information in Reichenau - Mittelzell erfahren (Tourist-Information, Pirminstraße 145, 78479 Reichenau, Telefon +49 (0) 7534 / 92 07-0 info@reichenau-tourismus.de).

Plätze auf der Halbinsel Höri, an denen es sich noch lohnt vom Ufer aus zu angeln, sind zum Beispiel die Bereiche um die Stege von Iznang und Öhningen. Hier fängt man vor allem Krätzer (nie vom Flussbarsch reden, das versteht hier am See keiner. Sie wissen doch, Baden-Württemberger können alles, nur kein Hochdeutsch!) und Hechte. Die Hechte haben ja keine Schonzeit mehr, seit sie vom Hechtbandwurm befallen sind. Fängt man einen, dann besteht Anlandepflicht; also nicht wieder einsetzen! Aber auch die Kretzer sind längst vom Hechtbandwurm befallen, Mitte der 2000er Jahre lag der Befall bereits bei mehr als 95%. Der Hechtbestand im Bodensee soll vor allem reduziert werden, um die Barschpopulation vor dem völligen Zusammenbruch durch die Parasitierung mit den Bandwürmern zu schützen. Der Hechtbandwurm ist übrigens für den Menschen völlig ungefährlich. Die Bandwurmlarve ist auf kühle Temperaturen angewiesen, und wird schon von der menschlichen Körperwärme bei 36 Grad Celsius, spätestens aber beim Grillen, Backen oder Kochen des Hechtes abgetötet. Allerdings werden auch alle Fische vom Bodensee vor dem Verkauf auf Wurmbefall kontrolliert und dürfen nur parasitenfrei in den Handeln gebracht werden. Zu Saisonbeginn, Ende April/Anfang Mai, stehen auch die großen Hechte noch im Flachwasserbereich in Ufernähe und sind dann gut mit einem Schwimmenden Wobbler zu fangen.

Bei ruhiger See lohnt es sich hinauszufahren, um mit der Hegene auf Felchenfang zu gehen. Dort wo man mehrere Boote bewegungslos versammelt sieht, sind meist einheimische Angler am Werk – ein erfolgversprechender Platz für den Felchenfang! Es gibt sogar eine speziell für Felchenfang am Bodensee in Handarbeit in Österreich gefertigte Zupfrute von 2,20 m Länge, die sich durch eine weiche und schnelle Aktion auszeichnet und dazu nicht mehr kostet als die Zupfrute von der Stange Made in Fernost.

Der Gnadensee ist mit einer Gewässertiefe von nur 5 m der flachste Teil des Bodensee – Untersee. Der Untergrund ist entsprechend schlammig, und man kommt selbst mit der Wathose nicht sehr weit hinaus und bleibt im Schlick stecken. Also lohnt sich das Angeln vom Allensbacher und Reichenauer Ufer aus kaum. Doch an einigen Campingplätzen kann man problemlos Boote mieten, um hinauszufahren. Für den Gnadensee, den Seeteil zwischen Allensbach und der Insel Reichenau benötigt man neben dem Bodensee- Unterseeschein noch die zusätzliche Gnadensee - Karte, die man beim Verkehrsamt in Allensbach bekommt.

Das Schweizer Ufer des Untersees

Unterseeufer am Bodensee
Blick auf das Schweizer Unterseeufer (dieser Teil wird auch Rheinsee genannt) bei Berlingen. An der gesamten Uferstrecke entlang gibt es gute Möglichkeiten, vom Ufer aus zu angeln. Nach dem Fischereirecht des Kanton Thurgau ist hier auch das Freiangeln erlaubt. (Photo: Hansueli Krapf, Creative Commons License 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aerials_BW_20.09.2005_15-08-41.jpg?uselang=de)

Seeausfluss am Bodensee
Am Seeausfluss des Bodensee-Untersees mit Blick auf die drei kleinen Inselchen bei Stein am Rhein, links im Bild die Klosterinsel Ward. Hier herrscht auch im Uferbereich eine starke Strömung, hier stehen meist besonders viele Fische und versprechen ein erfolgreiches Angeln. Dieser Seeteil gehört bereits zum Kanton Schaffhausen. Das Fischerpatent unter Vorlage des Fischereischeins ist daher in Schaffhausen zu beantragen (Photo: Hansueli Krapf, Creative Commons License 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Aerials_SH_20.09.2005_15-11-03.jpg?uselang=de)

Seerhein und Konstanzer Trichter

Dieser Seeteil ist sicher eines der spannendsten Angelgewässer im Bodensee, sollte aber vielleicht Sportanglern mit Bodenseeerfahrung vorbehalten bleiben, denn in diesem schnell-fließenden und stark von Schiffen befahrenen Seeabschnitt gibt es eine ganze Reihe von Sonderregelungen und Beschränkungen zu beachten. Man darf nur nach Einweisung durch die Fischereiaufseher der Stadt Konstanz, bzw. des Angelsportverein Konstanz angeln und dann auch nur vom Boot aus. Das Pachtfischwasser des ASV Konstanz reicht vom Konstanzer Trichter zwischen dem Seezeichen 9 im Osten und der Schweizer Landesgrenze im Süden bis in den Seerhein unterhalb der neuen Rheinbrücke. Karten bekommt man bei Aquaristik Pascal, Reichenauerstr. 55, 78467 Konstanz, Teil 07531 36155 (in unmittelbarer Nachbarschaft zum Vereinsheim des ASV Konstanz) oder in der Konstanzer Innenstadt beim Angelbedarf Hasan Önnisan, Obere Laube 79, 78462 Konstanz, Tel. 07531 365634.

Andererseits, Kontaktaufnahme und Besuch des Vereins lohnt sich immer, schließlich ist der ASV Konstanz für weite Strecken des südlichen Ufers vom Überlingersee zuständig. Das Vereinsheim des ASV Konstanz liegt direkt am Seerhein in der Reichenaustr. 51. Hier ist eigentlich immer jemand anzutreffen. Der Verein hat als einziger ein eigene Fischbrutanstalt am Bodensee,in der nicht nur Besatzfische für die Pachtgewässer herangezogen werden, sondern auch immer wieder in ihrem Bestand gefährdete, geschützte Arten, um damit einen Beitrag zum Natur- und Gewässerschutz zu leisten. Der Verein hat daneben auch einige Gewässer in seiner Obhut, wie den Mühlweiher und den Hagstaffelweiher auf dem Bodanrück, in denen auch nicht geangelt wird. Der Verein arbeitet eng mit Fischereibiologen zusammen bei der Bestandsaufnahme von Laichplätzen gefährdeter Arten u.a. und wurde dafür mehrfach ausgezeichnet. Im ersten Stock des Vereinsgebäudes befindet sich die Anglerstube, die auf ihrer Speisekarte einige spezielle Fischergerichte vom Bodensee haben und das zu recht günstigen Preisen.

Bei quantitativen Bestandsaufnahmen zwischen 1994 und 1997 wurden 29 Fischarten in Seerhein und Konstanzer Trichter nachgewiesen. Der Bestand der Äschen und anderer Fließwasserarten ist rückläufig. Fischer und Angler führen dies vor allem auf den Fraßdruck durch die Kormorane zurück. In den Wintermonaten, wenn der Wasserstand flach ist und die Äschen über den Kiesbänken unmittelbar vor dem Seerhein laichen, haben die gefräßigen Kormorane leichtes Spiel. Außerdem gibt es ausgedehnte Laichareale von Hasel, Döbel und Schmerle. Ausgewachsene Barben sind im Seerhein selten geworden, man findet aber noch häufig Brütlinge.

Seeausfluss am Bodensee
Der Seerhein. Blick stromauf auf die alte Rheinbrücke und die Schweizer Alpen, am linken Ufer liegt das Rheinbad, rechts sind Pulverturm und Rheintorturm, Reste der alten Stadtbefestigung aus dem Mittelalter zu sehen (Photo: Achim, Creative Commons Attr.-Share Alike 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Konstanz,_Seerhein_und_Alte_Rheinbr%C3%BCcke.JPG)

Das Mainau - Pachtfischwasser

An den Konstanzer Trichter schließt sich das Pachtgewässer der Mainau an. Es reicht vom Leuchtfeuer an der Landspitze am Strandbad Eichhorn, dem sogenannten Hörnle, dort wo der Konstanzer Trichter in den Überlinger See übergeht, bis zum Henkerhölzle nördlich von Konstanz-Litzelstetten. Das Pachtfischgewässer reicht vom Ufer bis zur 25m Tiefenlinie. Ausgenommen sind zwei Schutzzonen, der Kuchel rechts und die Gill links von der Brücke, die auf die Mainau führt. Die Karte erhält man den Berufsfischern Arthut & Alfred Sulger, zur Halde 3a, 78465 Konstanz-Dingelsdorf, Tel. 07533-6232 oder bei der Getränkeinsel Dingelsdorf am Ortsausgang Richtung Dettingen. Eine Jahreskarte fürs Angeln vom Boot aus kostet 15 €. Hier kann man je nach Jahreszeit erfolgreich Zander, Saiblinge und Forellen, Aale und Hechte fangen.

Der Uferbereich des Überlinger Sees zwischen Dingelsdorf und Bodman

Die Bedingungen westlich des Mainauer Pachtfischwasser zwischen Dingelsdorf und Wallhausen sind eigentlich ähnlich, nur braucht man hier nur noch die allgemeine Angelkarte, die einem bei jeder Ortsverwaltung gegen Vorlage des Fischereischeins ausgestellt wird. Optimal zum Angeln vom Ufer oder Boot aus geeignet ist der sehr schön gelegene Campingplatz am Fließhorn bei Dingelsdorf. Hier wurde sogar auf dem Gelände ein Fischteich angelegt. Außerhalb der Badesaison kann man von den Dingelsdorfer Strandbädern aus angeln: Am sogenannten Schülerbad, zur Halde und am Klausenhorn. An diesen Plätzen tummeln sich oft ganze Schwärme von Döbeln (am Bodensee heißen die eigentlich Alet), Ukelei und andere Weißfischarten. Auch auf Brachsen kann man hier gut angeln.

Die Höhenzüge des Bodanrücks fallen zwischen Wallhausen und Bodman steil ab, entsprechend steil ist auch das Ufer. Perfekt zum Angeln vom Ufer aus. Hier findet man viele schöne und ruhige Plätze. Einziger Wermutstropfen, man muss von beiden Ort eine gewisse Strecke laufen. Lediglich das Mündungsgebiet der Marienschlucht und das Gewässer rund um den Teufelstisch sollte man meiden, da beide Areale unter Schutz stehen. Alternativ kann man sei Angel auch auf dem Steg im Wallhauser Yachthafen auswerfen. Muss aber hier mit viel Publikum rechnen.

Die lange Uferpromenade in Bodman ist zwar sehr schon zum Spazierengehen, zum Angeln aber nur bedingt ungeeignet. Besser ist man dran, wenn man mit dem Boot hinausfährt. Hier vor Bodman hat man die beste Chancen, Felchen zu fangen. Fischarten, die man auch je nach jahreszeit und Wasserstand vom Ufer aus fangen kann sind Kretzer, Aale, Seeforellen, Karpfen und andere Weißfischarten. Es gibt einen kleinen, aber recht aktiven Verein, vielleicht lohnt es sich einmal Kontakt aufzunehmen: Angelsportverein Bodman - Ludwigshafen e.V. , Tel. 0172-7602585, info@asvbolu.de. Zwischen Bodman und dem am gegenüberliegenden Ludwigshafen mündet die Stockacher Ach, wie alle Mündungsbereiche der Zuflüsse in den See, ein recht vielversprechendes Angelgebiet.

Das nördliche Ufer des Überlinger Sees

Die Süßenmühle liegt zwischen Sipplingen und Überlingen. Unter der Bahnlinie gibt es eine Unterführung zum Badestrand, an dem in der Nebensaison gut vom Ufer aus angeln kann, da es hier gleich zur Halde steil abfällt. Ein Geheimtipp von einheimischen Angler zum Fang auf Brachsen.

In Überlingen selbst eignet sich vor allem der westliche, weniger verbaute Teil der Uferpromenade. Hier kann man vor allem kapitale Döbel fangen.

Im Überlinger Vorort Nußdorf ist das Ufer flach und man hier gute Chance im Spätsommer/Herbst im Uferbereich zwischen Campingplatz und Strandbad erfolgreich Aale fangen zu können. Besonders bei Regen und Gewitter kann man auf viele Bisse zählen. Da Nußdorf ursprünglich ein selbständiges Fischerdorf war, darauf weisen die Straßennamen hin. Zugleich kann man hier die alemannisch-schwäbischen Namen der Bodenseefische studieren.: Zum Alet, Zum Gropper, Zur Pfrille, Zum Weller, Zur Grundel usw.

Im Bereich Unteruhldingen ist der Anglerverein Uhldingen - Mühlhofen für die Pflege, Besatz und Befischung der Seefelder Ach zuständig. Im Unterlauf der Seefelder Aach fängt man Bachforellen und Äschen (wenn sie nicht – wie 2011 – ganzjährig unter Schutz stehen!), Döbel und Hasel, sowie Aale. Am schilfreichen Bodenseeufer selbst findet man kaum geeignete Plätze, auch das Areal in der Nähe der Pfahlbauten sollte man meiden, um Ärger mit diesem UNESCO Weltkulturerbe zu vermeiden. Eine Gästetageskarte bekommt man für 10€ bei der Tourist Information Uhldingen, Schulstr. 12, Unteruhldingen, Tel. 07556/921620. Der Anglerverein selbst hat sein Quartier im Kanalweg 1 B, neben der Sporthalle von Mühlhofen.

Der Uferbereich zwischen Meersburg und Hagnau

Das Ufer zwischen Meersburg und dem Fischerort Hagnau fällt steil ab zur Halde. Von der Meersburger Uferpromenade aus kann man hier hervorragend mit der Grundangel auf Trüschen angeln, falls einen nicht vielen Spaziergänger stören. Das Steilufer zieht sich weiter ostwärts bis Hagnau hin, in diesem Bereich ist es aber schwieriger bis ans Ufer zu kommen – abgesehen von dem kleinen Bootshafen unterhalb von der Haltnau.

Bodensee bei Meersburg
Die Uferpromenade in Meersburg. Da dort das Steilufer bis auf 30 m Tiefe herabfällt ein optimaler Platz, um dort vom Ufer aus mit der Grundangel Trüschen zu fangen. Das erfordert allerdings einiges an Nerven, da man tagsüber häufig mit Fragen der spazierenden Zaungäste konfrontiert wird wie „das sind aber hässliche, Riesenkaulquappen da in Ihrem Eimer“. Allerdings beißen die Trüschen ja vor allem nachts.Und auf dem Geländer lassen sich die Ruten sehr gut ausbalancieren. Verboten ist das Angeln lediglich im Bereich des Fähreanlegers (Photo: digital cat, Creative Commons License 2.0 US-amerikanisch,
Quelle: http://www.flickr.com/photos/14646075@N03/2726420580/)

Hagnau selbst ist ebenfalls noch ein Fischerdorf, hat sich aber stark dem Tourismus angepasst. Gute Angelmöglichkeiten gibt es im Bereich der langen Mole, die weit hinaus auf den See führt. Nicht ganz billig, aber sehr komfortabel und gemütlich zugleich ist das Hotel Fischerstüble. Ein Spezialität des Hauses sind geräucherte Felchenfilets. Ein preiswertes, passendes Quartier finden Sportangler auf dem Campingplatz Alpenblick am Ostende von Hagnau. Als passionierter Angler sollte man auch unbedingt der Fischerei Fritz und Meuchle GbR einen Besuch abstatten. Hier werden nicht Bodenseefische gefangen und zubereitet (die von Meichles zu den Hagnauer Weinproben gelieferten Platten mit Fischspezialitäten sind eine Legende !), sondern auch gestreift, erbrütet und aufgezogen.