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Angeln >Angelurlaub > Bodensee – Obersee
Im Uferbereich in und rund um Friedrichshafen fängt man laut ortsansässigen Sportanglern mit der Grundangel vor allem Aale und Brachse oder Kretzer mit dem Twister, sonst fast gar nichts. Mit Anfüttern hat man anscheinend auch Glück beim Karpfenfang. Für ein Obulus von 20€ kann man auch einmal mit einem der Berufsfischer hinausfahren. Was sich jedoch auf alle Fälle lohnt, wenn man am Winterende am Bodensee sein sollte, ist ein Besuch der AQUA FISCH, der Internationalen Messe für Angelfischerei. Fliegenfischen und Aquaristik, die jedes für ein Wochenende im März auf dem neuen Messegelände am Flughafen veranstaltet wird.
Im Unterlauf der Schussen bis zur Einmündung in den Bodensee bei Wolpertswende werden vor allem Karpfen, Hecht, Zander, Aale und Salmondien gefangen. Stromauf dominieren Bachforellen, Äschen und Barben den Fang.
Die alte Holzbrücke von 1828 über die Schussen bei Eriskrich
(Photo ANKAWÜ, GNU-Free Documentation License,
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/27/D-BW-Eriskirch_-_Holzbr%C3%BCcke_1828_002.jpg)
In Langenargen sollte man sich unbedingt auch einmal an den ASV Angelsportverein Langenargen e.V. wenden. Er hat sein Vereinsgelände zwischen der Argenmündung und dem Yachthafen. Er hat einen eigenen Bootssteg mit 100 Liegeplätzen. Lt. Vereinsmitteilungen wird hier im See vor allem mit Hegene und Twister auf Barsch geangelt, mit den Nymphen - Hegene auf Felchen. Vom Ufer aus fängt man vor allem Karpfen und Aale. An der Argen selbst kommt die Fliegenfischerei hinzu neben dem Fang mit der Grund- und Spinnangel. I, Oberlauf der Argen werden vor allem Salmoniden und Barben gefangen. Seitdem die Wehre und Aufstiegshindernisse beseitigt wurden, kehren auch die Seeforellen wieder in die Argen zurück. Stromab fängt man vor allem Döbel und andere Weißfischarten. In Langenargen befindet sich auch die baden-württembergische Fischbrutanstalt der Besatzkommission.
Die Argen wenige Meter vor der Mündung in den Obersee, eich echtes Wildwasser
(Photo: Stefan Munder, Creative Commons License 2.0 US-amerikanisch,
Quelle: http://www.flickr.com/photos/insmu74/3998987940/)
Dicht hinter der Landesgrenze, also in unmittelbarer Nachbarschaft zur Baden-Württembergischen Fischbrutanstalt in Langenargen, liegt in Nonnenhorn die sehr modern ausgestattete bayrische Staatliche Fischbrutanstalt. Hier werden vor allem Blaufelchen, Seeforellen und Seesaiblinge aufgezogen. An einem angelfreien Tag ist das sicher einen Besuch wert.
Die malerische Halbinsel Wasserburg mit dem berühmten und oft gemalten Königswinkel bietet einige Plätze zum Angeln. Vor dem Westufer darf das Fischereirecht allerdings nur von Berufsfischer ausgeübt werden.
Die nächstgrößere Stadt ist Lindau, vor allem berühmt wegen ihrer Hafeneinfahrt mit dem bayrischen Löwen zur einen und dem Leuchtturm auf der anderen Seite. Die Angelkarte bekommt man beim Park-Camping. Sie gilt für das bayrische Bodenseeufer, die Halde und auf „Hoher See“ für den ganzen Bodensee-Obersee einschließlich des Überlinger Seeteiles. In Lindau selbst sind die Möglichkeiten zum Angeln stark eingeschränkt. Im Bereich der Hafenanlagen ist es verboten, da bleibt nicht viel an freien Uferabschnitten übrig. Viel mehr als Krätzer kann man hier angeblich nicht erwarten. Westlich von Lindau in der Reutiner Bucht dürfen nur Berufsfischer fischen, da hier ein Naturschutzgebiet liegt. Unmittelbar an der Grenze zu Österreich westlich der Laiblach liegt ein großes Zanderschongebiet, in dem von 1.April bis 31.Mai für Berufsfischer der Einsatz mit Hecht-, Zander- und Brachsennetzen verboten ist.
Die Insel Lindau im Bodensee
(Photo: Edda Praefke, Creative Commons License 2.5 US-amerikanisch,
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f2/Lindau_Insel_Luftbild3.jpg)
Unmittelbar hinter Grenze jenseits der Laiblach liegt der kleine Ort Lochau. Hier am Kaiserstrand lässt es sich in der Nebensaison ungestört angeln. Hier und am Lochauer Hafen soll man erfolgreich Hechte fangen können. Allerdings muss am Kaiserstrand wie überall am herbstlichen Bodensee – Flachufer weit hinaus waten. Dazu der Kommentar eines österreichischen Sportanglers: „Blöderweise hat da einer vergessen, den Stöpsel beim See wieder rein zu tun .. viel Ufer und wenig Wasser!„. Auch im Uferabschnitt zwischen der Hörbranzer Schmelzwiese und der Laiblachmündung soll es gute Fanggründe geben, vor allem für Aale.
An einem Spätherbsttag am Kaiserstrand bei Lochau
(Photo: Andreas Praefke, Creative Commons Attr. 3.0 Unported,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Lochau_Kaiserstrand_Septembersp%C3%A4tnachmittag.jpg)
In Bregenz sieht es weniger gut aus mit erfolgversprechenden Angelplätzen. Zeitweise versuche die Stadtverwaltung sogar, das Angeln an der Uferpromenade ganz zu verbieten. Dies wurde jedoch per Gerichtsbeschluss wieder aufgehoben. Kenner empfehlen vor allem den Sporthafen, den sogenannten Wikinger Hafen und den Hafen des Yachtclub Bregenz.
Im Fischereirevier Hard zwischen der Mündung der Bergenzer Aach und der Rheinmündung werden lt. Fischereiverein von Hard im Bodensee Zander und Barsche, Hechte, Aale, Trüschen, See- und Regenbogenforellen, Seesaiblinge, Felchen, Karpfen, Schleien, Brachsen, Plötzen und Rotfedern gefangen. Fangsaison für die Seeforelle von Januar bis Mai, für Zander im Juni/Juli und von September bis Dezember, für Trüschen von Mai bis Juni.. Im Neuen Rhein und in der Bregenzer Ach sind vor allem die Bachsaiblinge, Bach- und Seeforellen, Äschen, Barben und Nasen von Interesse.
Rheinmündung bei Hard (Österreich)
(Photo: friedrich Boehringer, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.5 Generic,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Rheinmuendung.JPG )
Blick von den Schleienlöchern bei Hard zum First /Vorarlberg – Österreich
(Photo: Friedrich Böhringer, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.5 Generic,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Firstblick.JPG)
Die Schleienlöcher im Rheindelta bei Hard – der Name macht neugierig. Hier muss wohl einmal hauptsächlich Schleien gegeben haben, die Gewässer bietet ja auch mit ihrem schlammigen Untergrund ein optimales Wühlrevier für Schleien auf der Suche nach Fressbarem. Heute ist allerdings der größte Teil der Fläche unter Naturschutz gestellt. Das Fischerheim mit einem Ausflugslokal liegt direkt an einem der Schleienlöcher.
In der Rheinmündung werden immer wieder kapitale Welse gefangen. Der Maximalfang lag bei 2,40m Länge. Diese Methusalems wurde nach dem Motto Catch and Release nach dem Foto wieder in die Tiefe des Bodensees entlassen.
Die Fussacher Bucht ist eine in sich geschlossene, vom Bodensee gut abgegrenzte Flachwasserzone. Hier wurde 2002 eine Bestandsaufnahme der Fischbestände durchgeführt, um den Fraßdruck durch Kormorane, Graureiher und Haubentaucher zu ermitteln. Die Fussacher Bucht entspricht dem Gewässertyp Hecht – Schleiense. Insgesamt wurden 26 Fischarten festgestellt, darunter 12 Karpfenartige. Am häufigsten waren Brachsen und Rotaugen, unter den Raubfischen Zander und Hechte. 30% der gefangen Hechte unter einer Kröpergröße von 50 cm wiesen Verletzungen durch Schnabelhiebe von Kromoranen auf, 12 % aller Schleien ebenfalls. Entsprechend hoch sind die Verluste durch die ständig wachsende Kormoranpopulation; Graureiher und Haubentaucher tragen dagegen kaum zur Dezimierung der Fischbestände bei.
Blick vom Hörnlebad zur Hafeneinfahrt in der Fussacher Bucht, ein idealer Platz zum Angeln
(Photo: Böhringer, Creative Commons Attr.-Share Alike 2.5 Generic,
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:HafeneinfahrtFussach.JPG)
Nach dem Durchstich zwischen Lustenau und Fußach verläuft der Neue Rhein schnurstracks durch das ehemalige Delta der Dornbirner Aach zwischen Hard und Fußach in den Bodensee. Der ursprüngliche Rheinverlauf wurde damit zu einem Altrheinarm. Westlich des Alten Rheins beginnt das Schweizer Terrain. Als größtes Feuchtbiotop des Bodensees steht der Alte Rhein und das Mündungsgebiet unter Naturschutz. Hier darf vom Ufer aus nicht geangelt werden.
Fast in Sichtweite von Altenrhein folgt westlich das kleine Staad. Hier sollte man es mit dem Angeln vom Ufer aus vielleicht am Yachthafen oder am Kiesumschlagsplatz mit dem Anglerglück versuchen. Gefangen werden hier regelmäßig vor allem Egli (so heißen in der Schweiz die Krätzer, bzw. Barsche), Hecht, Zander, Karpfen und andere Weissfischarten, sowie Trüschen.
Das Schweizer Ufer des Bodensee-Obersees Richtung Westen entlang kommt als erste größere Stadt Rorschach. Hier kann man es nach Auskunft von Schweizer Sportanglern im SBB- Hafen auf Hechte, Weissfischarten und Egli. Das scheint wohl der einzige erfolgversprechende Platz in der Rorschacher Bucht zu sein. Mehr Erfolg hat man natürlich vom Boot aus.
Auf Rorschach folgt westwärts Goldach und Horn. Hier am Rietlihafen in Goldach und im Hafenbereich von Horn kann man ebenfalls Hechte, Weißfische, vor allem Döbel, aber auch Zander, Egli und Trüschen fangen.
Das gleiche gilt für Arbon. Am Hafen und rund um das Fliegerdenkmal werden außerdem Aale angelandet.
In Romanshorn kann man am Werfthafen sein Anglerglück einmal auch auf Zander versuchen. Daneben gibt es das Hecht, Egli, Karpfen und andere Weißfischarten.
Luftbildaufnahme von Romanshorn
(Photo: Kecko, Creative Commons Attr. 2.0 Generic,
Quelle: http://www.flickr.com/photos/kecko/3781727015/sizes/m/in/photostream/)
In Steinach ist Spektrum an Fischen schon größer. Im Hafen und an der Mündung der Steinach kann man mit etwas Glück Hecht, Egli und Zander, Karpfen, Döbel und andere Weissfische, aber auch Trüschen oder sogar einmal einen Wels fangen.